Vier Millionen und ein Flamingo

Vier Millionen könnte ich auch gut gebrauchen!

Was mich heute endlich wieder einen Beitrag verfassen lässt, ist die Theatergruppe „AllesLive“. Dieses Wochenende geht es los.

Ich bin nächste Woche dabei! Mit Freunden, das wird ein schöner Samstag mit vielen Lachern.

Schaut selbst was der General Anzeiger schreibt: „Eine Kriminalkomödie, die den richtigen (Lach-)Nerv ihres Publikums treffen wird.“

AllesLive

Von Stefanie Hermes

Wenn sich am der Bühnenvorhang im Pfarrsaal der Lukaskirchengemeinde zur Premiere von „Vier Millionen und ein Flamingo“ öffnet, wird Hausdame Miss Bridges (Peggy Werdin) damit beschäftigt sein, die Abdecktücher von den Möbeln zu entfernen. Unschwer wird das Publikum dabei erkennen, dass das aktuelle Stück der „AllesLive“-Theatergruppe in England spielt.

„Nein, wir werden darin nicht auf den Brexit eingehen“, lacht Gernot Weber, der den Hausherrn von Holister Castle, Lord William Edward Holister, spielt. Stattdessen ist sich die Theatergruppe der Kolpingfamilie Bonn-Zentral sicher, dass die Kriminalkomödie von Steffen Vogel und Britta Haß den richten (Lach-)Nerv ihres Publikums treffen wird.

Filmteam und Bankräuber in englischem Gemäuer

Neben dem ehrwürdigen Lord Holister samt Personal haben sich auch ein amerikanisches Filmteam und zwei landesweit gesuchte Bankräuber in dem englischen Gemäuer eingerichtet. Während die einen versuchen, sich als gute Gastgeber zu präsentieren, bemühen sich die anderen, möglichst allen Besuchern aus dem Weg zu gehen. Was folgt, ist eine verworrene Geschichte, gepickt mit Verwechslungen und dem einen oder anderen romantischen Moment.

„Seit Anfang Dezember proben wir bereits mindestens einmal wöchentlich an dem Zehn-Personen-Stück“, sagt Petra Schmitz, die im wahren Leben als Vermessungstechnikerin bei der Stadt Bonn arbeitet. Auf der Bühne wird sie als Starregisseurin Megan Arthur zu sehen sein, die die schwere Aufgabe hat, einen Film mit der eher zickigen Diva Eleonora Limerick (Elke Steinkamp) zu drehen, die sie als „ausgestopfte Hupfdohle“ bezeichnet.

So, wie es die meisten der zurzeit 17 Mitgliedern von „AllesLive“ von sich sagen, hat auch Schmitz große Freude daran, einmal im Jahr auf der Bühne in eine andere Rolle zu schlüpfen. Seit 22 Jahren sind die meisten dabei. Sie kennen sich bereits aus dem Kindergarten oder der Schule. „Man kann einfach mal frech, lustig, ernst oder auch mal eine richtige Zicke sein“, bestätigt auch Almut Wolf, die diesmal nicht auf der Bühne steht, sondern im Hintergrund aktiv ist. Denn auch da gibt es viel zu tun. Organisatorisches wie Finanzierung und Sponsorensuche, Kostüm und Maske oder auch das Bühnenbild zu entwerfen und herzustellen. Anton Gratzfeld ist dabei mit 73 Jahren das älteste Mitglied in der Truppe. Der ehemalige Elektriker und Straßenbahnfahrer hat nicht nur den Schrank mit seiner Geheimtür gebaut, der in entscheidenden Szenen eine Rolle spielen wird, sondern auch für das Unwetter am Anfang des Theaterstücks gesorgt. Er freut sich schon auf seine für ihn in das Stück geschriebene Minirolle, in der er im ersten Akt etwas ausliefert, was er im zweiten Akt wieder abholt. „Eine kleine Rolle, die mir aber sehr viel Spaß macht“, so Gratzfeld. Der Applaus sei schließlich das „Brot des Künstlers“.

Vier Millionen und ein Flamingo – eine Aufführung der Theatergruppe „AllesLive“ im Pfarrsaal der Lukaskirchengemeinde, Kaiser-Karl-Ring 25a. Premiere am Samstag, 30.März um 19.30 Uhr. Weitere Aufführungen am Sonntag, 31. März, um 16 Uhr, Samstag, 6. April um 17.00 Uhr und am Sonntag, 7. April, um 16 Uhr. Für die Premiere  sind im Vorverkauf noch Karten für zehn, ermäßigt sechs Euro unter 0228 / 90 83 88 30 (Anrufbeantworter) zu bekommen. Für die weiteren Aufführungen gibt es nur noch einige Restkarten.

Artikel erschienen im General Anzeiger.