KW 21 // Die Woche in Bonn – Gute Gründe für einen verspäteten Beitrag

Waren Sie einmal auf Tiermotivfotografiersafari?

Ich ja. Man braucht Zeit, einen bequemen Sitzplatz und viel Geduld. Außerdem benötigt man einen Kaffee und Fingerfood. Vielleicht ist es gut, ein Kissen dabei zu haben, um seinen Arm weich abzustützen.

Ich war nicht in der Steppe, nicht im Gebirge und nicht in der Boddenlandschaft. Ich saß diese Woche auf unserem Balkon, ohne Kaffee und Kissen, und beobachtete wie die Sittiche abends in die Gärten einfliegen, um von den berühmten Nachbars Kirschen zu naschen.

Die hübschen grünen Halsbandsittiche zu fotografieren, stellte sich als langwierige Aufgabe heraus. Als ich die Sittiche sah, dachte ich an einen schönen Blogbeitrag, den ich an einem Abend einstellen wollte.

Am ersten Abend kam Sohnemann viel zu spät ins Bett. Ich sagte: „Ich muss eben nur noch den Sittich fotografieren“. Am anderen Abend wartete meine Freundin fast vergeblich auf ein Beisammensein mit mir. Ich sagte: „Einen kleinen Augenblick, ich fotografiere nur noch die Sittiche.“ Mein Blog-Beitrag erscheint also später, weil ich so lange auf unserem Balkon saß, ohne weiches Kissen.

Ich hörte die Sittiche singen und „schwatzen“, aber hinter dem dichten Grün der Blätter konnte ich sie nicht fotografieren. Wenn sie wegflogen, flogen sie aus meinem Sucher.

Mein erstes Foto von einem Sittich.

Mein erstes Foto von einem Sittich.

 

Halsbandsittiche in Bonn

Grün in Grün

Jetzt gibt es diese Fotos und diesen Blogbeitrag. Ich mag das Singen der Amseln und ich mag das Zwitschern der Sittiche. Ich hoffe es verstehen sich alle gut miteinander. Mein Fotografieren war ein bisschen wie Safari. Ich saß still und aufmerksam auf unserer Bank und mein Finger lag angespannt auf dem Auslöser – und schließlich kommen die Halsbandsittiche ursprünglich aus dem Safariland Afrika.

Vielleicht sollte ich mal eine richtige Safari buchen, z.B. in den Kottenforst. Dort gibt es auch viel zu beobachten.

Herzlichst Eure Frau Schmitz